Blogbeitrag
Was hat es mit dem Salz auf sich?
Salz in verarbeiteten Lebensmitteln
Was ist Salz?
Beim Würzen greifen wir gerne mal zu Pfeffer und Salz, lecker. Es gibt unterschiedliche Arten von Salz – je nach Gewinnung: Meersalz, Siedesalz, Jodsalz, Kochsalz, Salz mit Geschmack …aber…ne…Moment. Um das Würzen soll’s heute ja gar nicht gehen. Wir wollen uns das Ganze mal aus einer chemischen Perspektive angucken. Keine Angst, verständlich für alle Nicht-Chemiker.
Es geht um die Mineralstoffe Natrium (Na) und Chlorid (Cl). Diese Beiden sind Bestandteile des Speisesalzes (NaCl), was in der Lebensmittelherstellung häufig verwendet wird. Mineralstoffe liefern keine Energie in Form von Kalorien, sondern sind für den Aufbau von Knochen, Zähnen, Hormonen oder Blutzellen zuständig. Man kann hierbei zwischen sogenannten Mengenelemente – wie Natrium, Kalium, Chlroid, Magnesium… – und Spurenelementen – wie Jod, Zink, Kupfer… – unterscheiden.
Wofür brauchen wir die beiden Stoffe?
Natrium und Chlorid haben verschiedene Zell- und Körperfunktionen, z. B. regulieren sie den Blutdruck oder den Säure-Basen-Haushalt. Natrium ist wichtig für die Reizübertragung im Nervensystem und aktiviert viele Enzyme, die wiederum für chemische Reaktionen im Körper wichtig sind. Chlorid spielt bei der Verdauung und der Abwehr von Krankheitserregern eine wichtige Rolle. Wir sehen also: Die beiden Mineralstoffe sind – wie ihre anderen „Kollegen“ auch – wichtig für ein gesundes Leben. Sinnvoll also, dass wir sie aufnehmen sollten. Dass wir zu wenig Salz konsumieren, müssen wir in der Regel jedoch nicht befürchten…
Salz in der Lebensmittelindustrie
Salz ist ein idealer Geschmacksverstärker. „Ideal“ aber eher aus einer bestimmten Perspektive – die der Lebensmittelindustrie. Während Salz vor hunderten von Jahren noch als kostbares Luxusgut galt, ist es mittlerweile ein vielseits verwendeter Zusatz geworden, um auf billige Weise die Lebensmittel für den Gaumen der Konsumenten ansprechend zu gestalten. Den Großteil des Salzes nehmen wir dementsprechend auch nicht durch das Salz aus der Salzmühle auf, sondern durch unsere Grundnahrungsmittel wie Brot, tierische Produkte, Fertigprodukte und generell verarbeitete Lebensmittel.
Wie bei so vielem gilt: Die Menge macht das Gift!
Der genaue Bedarf an Natrium und Chlorid ist nicht genau geklärt, man sagt, dass Erwachsene circa 1.500 mg Natrium und 2.300 mg Chlorid aufnehmen sollten – die empfohlene Tagesmenge an Speisesalz sollte hierbei nicht überschritten werden, da du ansonsten Bluthochdruck riskierst. Nun, das sind Zahlen, mit denen du vermutlich eher weniger anfangen kannst. Auf einigen Lebensmitteln stehen in ellenlangen Listen Informationen zu den Mineralstoffen, andere geben nur die Menge an Salz an – wer blickt da schon durch?!
Wir schauen uns das anhand einiger Beispielen an: In einem Gramm Speisesalz sind etwas 0,4 g (400 mg) Natrium und 0,6 g (600 mg) Chlorid enthalten. Eine Tiefkühlpizza hat rund 5 g Salz, was somit die empfohlene Tagesdosis unserer beiden Mineralstoffe schon überschreiten würde. 100 g Salami liegen mit rund 1740 mg Natrium schon über dem täglichen Tagesbedarf. Aber auch die veganen oder vegetarischen Alternativen enthalten leider oft sehr viel Salz, 80 % der Produkte sogar zu viel! Was genau „zu viel“ bedeutet? Verbraucherschützer sehen einen Salzgehalt bis 0,3 g pro 100 g als gering an, bis 1,5 g als mittel und alles darüber ist hoch.
Unser Tipp: nimm dir einmal Zeit und überprüfe beim Kaufen von verarbeiteten Lebensmitteln den Salzgehalt. Es empfiehlt sich, auf stark verarbeitete Produkte zu verzichten und stattdessen selber zu kochen. Die Liste an Vorteilen ist hierbei lang: du weißt genau, was in deine Mahlzeit kommst, kannst selber würzen, alles nach deinem Belieben hinzugeben und portionieren…Hierbei kannst du dann auf Gewürze und Kräuter zurückgreifen. Zudem ist es auch eine Sache der Gewöhnung: wenn du sukzessive weniger Salz verwendest, gewöhnst du dich langsam an den „neuen“ Geschmack.
Und übrigens: unsere Produkte von Vegan Delicious beinhalten nur knapp 1,8 g Salz pro 100 g. Genuss ohne Reue ist also möglich!