Blogbeitrag

„Du bist Veganer? Respekt…also ich könnte das nicht!“

Ist es wirklich nur ein Klischee, dass vegane Ernährung teurer ist? Sind wir einfach verwöhnt von den billigen Lebensmittelpreisen, dass wir gar nicht mehr merken, wie viel Nahrung eigentlich so kostet? Schwierig, schwierig. Wir wollen uns das Ganze mal gemeinsam anschauen. Um das komplexe Thema etwas einfacher zu halten, konzentrieren wir uns hier nur auf die Ernährung und lassen Kleidung, Haushalt, Hygiene etc. außen vor. Wie ihr wisst, gehört zum Vegansein mehr als nur Ernährung dazu.

An jeder Ecke gibt es für 1, 2 Euro einen Cheeseburger. „3 Euro für ein veganes Steak? Das ist aber viel!“ Für einen Partyabend kann man hingegen locker mal 50 Euro hinblättern. Aber was ist schon „viel Geld“? Vermutlich hat dafür jeder eine andere Definition. Wir wollen nicht werten, weil wir uns bewusst sind, dass viele Personen jeden Cent mehrmals umdrehen müssen, um über die Runden zu kommen. Aber es ist schon erstaunlich, wie man für manche Dinge ohne zu zögern „viel“ Geld ausgibt, während man an anderen Stellen hadert.

Was sagt denn die Statistik?

Einer Untersuchung aus 2019 zufolge gibt ein Zwei-Personen-Haushalt in Deutschland circa 356 € für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren aus. Hört sich nach ziemlich viel an, oder? Wer hätte gedacht, dass Deutschland mit diesen Ausgaben im Vergleich zu anderen Ländern den 9. Platz der Gering-Ausgeber belegt. Generell kann gesagt werden, dass die Deutschen vergleichsweise wenig Geld ausgeben, obwohl das BIP (Bruttoinlandsprodukt) relativ hoch ist. Dennoch ist positiv zu vermerken, dass in den letzten Jahren weniger der Preis ausschlaggeben ist, ob ein Lebensmittel gekauft wird, sondern Bioqualität, Nachhaltigkeit und artgerechte Haltung. Das meiste Geld der Lebensmittel wird für Fleisch und Fisch ausgegeben.

Wie wärs: Statt Fleisch und Fisch einfach Ersatzprodukte?

Es gibt viele Alternativen, die einen tierfreien Genuss ermöglichen – sowohl die Umwelt als auch die Tiere und unsere Gesundheit dankt es. Du kannst in den Supermarkt gehen und zwischen zig veganen Produkten auswählen. Oder du gehst einfach auf unsere Seite und deckst dich mit unseren leckeren Produkten ein. Kleiner Werbeblog an dieser Stelle. So, nun aber zurück zu den Fakten: solche Ersatzprodukte sind vermeintlich teuer. 4 € für 200 g veganen Käse? Das ist nicht gerade wenig, das wissen wir. Aber: verarbeitete Produkte sind oft teurer, da das Produkt viele Schritte durchlebt hat, bis es bei dir auf dem Teller landet. Das kostet alles Geld.
Wir sind in den letzten Jahren von stetig sinkenden Lebensmittelpreisen geradezu therapiert worden. Es scheint, als hätten wir den Bezug zu dem Lebensmittel – also etwas, was wir in unseren Körper einführen, um uns zu ernähren, um am Leben zu bleiben – vollkommen verloren zu haben. Stattdessen wird vielmals blindlings irgendwas reingeschaufelt, was billig ist und bestenfalls noch gut schmeckt. Die Supermärkte unterbieten sich, was die niedrigen Preise angeht. 1 kg Schwein kann niemals nur 1,50 € kosten – Wie soll das gehen? Ganz einfach: Die Tiere leiden, die Landwirte produzieren unter unmoralischen und auf allen Ebenen schlechten Bedingungen ihr Fleisch, ihre Milch, ihre Eier. Es bedarf keiner großen Rechnung, um zu erkennen, dass das einfach viel zu billig ist. Das sagt auch Greenpeace. Außerdem falle neben dem Tierleid fallen sowohl in konventionellen als auch ökologischen Betrieben extrem hohe Kosten zu Lasten der Umwelt an. Egal, ob dabei das Fleisch aus Deutschland oder dem Ausland kommt.

Unser Plädoyer: Selber kochen und seltener, aber bewusster Alternativen einbauen.

Also, wir halten fest: Vegane Ernährung ist sinnvoll, lecker, ethisch vertretbar…und je nachdem, wie man sie gestaltet, auch teurer. Während es mittlerweile günstige pflanzliche Milch- oder Joghurtalternativen gibt, ist zum Beispiel veganer Käse oder Fleisch noch vergleichsweise kostspieliger. Es bietet sich an, Rezepte zu wählen, in denen generell auf unverarbeitete Lebensmittel gesetzt wird, die idealerweise noch regional und saisonal sind, weil du so nicht nur der Umwelt, der Landwirtschaft der Umgebung, sondern auch deinem Geldbeutel etwas Gutes tust. Beim Selberkochen sparst du Geld, kannst zudem nach eigenem Belieben würzen und weißt, was bei dir auf den Teller kommt. Außerdem kennst du die einzelnen Bestandteile von deinem Gericht richtig kennst. Wir plädieren dafür, Fleischalternativen bewusst einzusetzen. Musst du sie wirklich jeden Tag essen, oder reichen ein-, zweimal die Woche nicht aus? So kann für dich jedes Mal etwas Besonderes werden. Ein Genuss, auf den du dich so richtig freust. Und dann gibt man doch gerne mal etwas mehr aus. Lass es dir schmecken!

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