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Vegan backen: Step by Step zum bewussten Naschen

Für Vegan-Neulinge scheint es zunächst schwierig auch beim Backen auf die veganen Alternativen umzusteigen. Auch wir haben uns die Frage gestellt: Wie sollen wir ohne Milch, Eier und Sahne überhaupt vernünftig backen können? Jedoch ist es gar nicht so schwer wie man denkt und die veganen Backrezepte sind kinderleicht umzusetzen und schmecken zudem noch genauso gut wie die herkömmlichen Varianten. Hier findet ihr ein paar Tipps und Tricks, damit euch euer veganes Backerlebnis gelingt.

Vorbereitungen treffen

Genau wie bei den Fleischersatzprodukten, gibt es auch unzählige Alternativen, um das Backerlebnis nicht einzuschränken. Zu Beginn ist es wichtig, sich gründlich über die vorhandenen Alternativen zu informieren und wir empfehlen, euch zunächst an bereits vorhandene Rezepte zu halten. So könnt ihr Enttäuschungen aus dem Weg gehen und die Lust am Backen geht euch nicht verloren. Werft doch vielleicht mal einen Blick auf den Blog von Bianca Zapatka, hier findet ihr eine große Anzahl an veganen Backrezepten, welche kostenlos zur Verfügung stehen. Nach einiger Zeit bekommt ihr ein Gefühl dafür, was gut oder schlecht funktioniert und ihr könnt nun auch eure Lieblingsrezepte aus der Vergangenheit veganisieren.

Wie ersetze ich was?

Der perfekte Teig fängt schon bei der Vorbereitung an. Bei veganen Teigen ist es von Vorteil, die trockenen und die flüssigen Zutaten voneinander getrennt vorab zu mischen. So kommt es später beim Rühren nicht dazu, dass zu lange gerührt werden muss, da der Teig sonst schnell zäh werden kann. Ihr solltet mit dem Vermengen der Zutaten nicht zu früh vor dem Backvorgang beginnen, damit der Teig nicht zu lange steht. Oft reicht es sogar aus, einen Schneebesen oder einen Silikonspatel zu nutzen, um die Zutaten zu mischen.

Kommen wir nun zu dem Eierproblem. Gerade beim Ei-Ersatz schrecken einige zurück. In vielen Rezepten wird Öl, Apfelmus oder Banane verwendet. Möchtet ihr jedoch weniger Fett und keinen starken Eigengeschmack in dem Kuchen haben, dann bietet sich eine Alternative durch Leinsamen. Hierzu könnt ihr einfach drei Esslöffel Leinsamen mit drei Esslöffeln warmen Wasser mischen und ca. zehn Minuten quellen lassen. Anschließend wie ein Ei verwenden und unter die flüssigen Zutaten mischen. Weitere Ei-Alternativen finden ihr zum Beispiel auch auf der PETA-Seite.

Sollen es bei euch nicht nur Muffins werden, sondern eine Torte oder ein leckeres Tiramisu, dann ist eine Sahne-Alternative unumgänglich. Auch hier ist Informieren das A und O. Es gibt einige vegane Sahne-Produkte, welche sehr cremig und fluffig sind, andere werden (ähnlich wie normale Schlagsahne) sehr steif und eigenen sich hervorragend für Torten. Zudem gibt es bereits gesüßte Alternativen, welche geschmacklich sehr nah an den von „normaler“ Sahne rankommen.

Auch bei der Milch solltet ihr euch ein wenig ausprobieren. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Ob Soja-, Mandel-, Hafer- oder Kokosmilch, alles eignet sich zum Backen. Am besten nutzt ihr das, was euch geschmacklich am meisten zusagt. Bei Nusstorten oder Schoko-Muffins kann Mandelmilch eine gute Alternative sein. Hier empfehlen wir Mandelmilch mit Vanillegeschmack, so wird zusätzlich noch eine besondere Süße verliehen ganz ohne weiteren Zuckerzusatz.

Zusätzliche Tipps und Tricks:

Beim Waffelbacken verwendet ihr idealerweise braunen Zucker. Dadurch erhalten die Waffeln ihre typische braune Färbung, welche sonst z.B. durch das Eigelb gegeben werden würde.
Beim Kakaopulver unbedingt das Etikett beachten. Hier sollte es beim Backen ein Kakao sein, welcher unbehandelt ist. Gerade bei Rezepten mit Natron oder Essig sollte ein nicht alkalisierter Kakao verwendet werden.
Lasst eure veganen Leckereien nach dem Backen unbedingt vollständig auskühlen. Ist das Gebackene noch zu warm kann dies dazu führen, dass es auseinander bröckelt oder sich schlecht schneiden lässt.
Damit der Kuchen richtig aufgeht empfiehlt es sich mehr Backpulver zu verwenden. Solltet ihr den Geschmack von Backpulver als unangenehm empfinden, kann auch Natron oder Weinsteinbackpulver verwendet werden. Beim Natron unbedingt bedenken: weniger ist oft mehr.

Fassen wir also einmal zusammen: Vegan backen kann nicht nur einfach, sondern auch ganz vielseitig sein. Neben den klassischen Rezepten wie Waffeln, Apfelkuchen oder Karottenkuchen gelingt natürlich auch eine Schokotorte oder Nussecken im Handumdrehen. Nachdem ihr euch etwas mit dem Thema auseinandergesetzt habt werdet ihr schnell merken: eurer Kreativität sind auch beim veganen Backen keine Grenzen gesetzt!

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